Kid with jet pack. Child playing at home. Success, leader and winner concept
Euer Lebenstraum – was war das nochmal? Kennt ihr euren überhaupt? Viele Menschen verlieren ihn über den Alltag völlig aus den Augen. Ihn wieder aufzuspüren, ist eine großartige Aufgabe, die mit intensiver Lebensfreude lockt.
Und nur um das klarzustellen: Das kann auch ein Traum sein, den ihr jetzt in dieser Lebensphase gern umsetzen möchtet. Das muss nicht der große Lebenstraum sein, der bis zum 65. Geburtstag umgesetzt ist.
Bei den meisten Menschen hält sich der Lebenstraum wie ein scheues Tier in den dunkelsten Winkeln des Bewusstseins auf. Da ist der Alltag, der außer Job und Familie vielleicht gerade noch ein paar Hobbys zulässt. Aber an den ganz eigenen Lebenstraum überhaupt zu denken, dafür bleibt kaum Energie.
Auf die Frage „Was wolltet ihr schon immer schaffen?“, höre ich oft nur vage Antworten: Eine tolle Reise machen, einen hohen Berg besteigen, in einem Haus am See leben. Das aber sind allgemeine Träume, es fehlt die persönliche Variante. Und wie bitteschön sollt ihr euch einen Lebenstraum erfüllen, von dem ihr gar nicht wisst, wie er genau aussieht? Das kann ja nicht funktionieren.
Wenn ihr herausfinden möchtet, was ihr ganz konkret wollt, dann aktiviert zuerst euren vagen Lebenstraum. Nehmt ihn in die Hand und lernt ihn kennen. Eine Reise? Ok. Um welche Art von Reise geht es genau? All inclusive oder Backpacker? Luxus oder spartanisch Natur pur? Wo soll’s hingehen? Asien? Na ja, Asien ist groß. Wohin genau? Wer soll dabei sein? Niemand oder jemand ganz Bestimmtes?
Je genauer ihr euren Lebenstraum erkundet, desto konkreter breitet er sich in eurem Bewusstsein aus. Ihr holt ihn raus aus der dunklen Kammer des unbewussten Wollens, macht aus dem scheuen Tier einen Gefährten, mit dem ihr durch euren Alltag zieht.
Wenn ihr keine Ahnung mehr habt, was euer Lebenstraum doch gleich noch war, dann sucht aktiv nach ihm. Bestimmt ist er durch einen ganz tiefen Wunsch, den ihr habt, eine echte Herzenssache. Im Falle des Reisens ist es womöglich der Wunsch, ein Land zu entdecken und dessen Menschen kennenzulernen. Wenn der Traum ist, Arzt zu werden, dann ist es vielleicht der Wunsch zu helfen, als Clown die Menschen zum Lachen zu bringen, als Koch neue Gerichte zu kreieren und den Gaumen der Gäste zu überraschen.
Und hinter der Herzenssache, die hinter eurem Lebenstraum liegt, findet ihr die Intention eures Lebens: Der individuelle, ursprüngliche Antrieb, der euch anzeigt, wie ihr euer Glück machen könnt. Wenn ihr diesen Antrieb kennt, dann findet ihr auch einen Weg, wie ihr ihn in eurem Leben verwirklichen könnt.
Als Kind wart ihr schon mal auf dieser Spur. Ihr wart einmal der Überzeugung, dass alles möglich ist. Ihr hattet großartige Vorstellungen von dem, was ihr mal machen würdet. Aber dann kam die Erziehung, die Schule, die Aufgaben des Lebens und da gab es so viel, das ihr musstet – was ihr wirklich wollt, habt ihr darüber ganz vergessen. Das ist ein ganz natürlicher Prozess und gar nicht schlimm.
Aber echte Herzenswünsche verschwinden nicht. Kennt ihr das: Ein Freund erzählt euch etwas, das er erlebt hat, und ihr bekommt eine Gänsehaut? Oder im Fernsehen läuft eine Doku zu einem Thema, bei dem ihr Gänsehaut bekommt. Diese Gänsehaut ist ein untrügliches Zeichen für tiefe Emotionen. Sie wirkt wie ein Kompass, der euch die Richtung zu eurem Lebenstraum weist.
Am Ende bleibt dann nur noch die Angst, die euch an der Verwirklichung eures Traums hindert. Wer Fallschirm springen will, aber Höhenangst hat, muss sie überwinden. Das Gleiche gilt auch für deine Lebensträume: Fasst euren ganzen Mut zusammen und springt mitten ins Vergnügen, das euer Lebenstraum ist. Tauscht eure Komfortzone gegen das Unbekannte ein, überfordert euch gezielt – denn das verleiht eurem Lebenstraum Flügel.
Und eins noch: Wenn ihr Angst vor dem ersten Schritt habt? Ganz normal. Die Angst verschwindet, wenn ihr handelt!