Impuls 214. Selbstbestimmt und stolz arbeiten – stark mit diesen Morgenritual-Ideen
Das Morgenritual.
Viele Sportler haben eins.
Viele mental starke und erfolgreiche Menschen haben eins.
Ich hab’ keins.
Ich habe kein Morgenritual.
Ich habe keine Morgenroutine, um morgens wach zu werden und mich körperlich und mental fit für den Tag zu machen. Alles, was ich in dieser Richtung bisher praktiziere wie morgendlichen Sport, Fokus auf das Wesentliche des Tages mache ich unregelmäßig. Vor mehreren Jahren bin ich der Idee begegnet, morgens um fünf Uhr den Tag zu beginnen. Die Idee ist, mit einem bestimmten Ritual die Weichen für einen produktiven, positiven und erfolgreichen Tag zu stellen.
Zielorientiert und positiv denken mit diesen Morgenritual-Ideen
Doch: Wer möchte denn bitte schön um fünf Uhr morgens aufstehen? Wenn Sie es genau wissen wollen: ICH möchte morgens um fünf Uhr aufstehen. Ab sofort. Denn wenn so viele darauf schwören, dass ein Morgenritual mit Sport und Meditation dabei hilft, den Tag mit mehr Fokus zu starten und den ganzen Tag mehr geistige und körperliche Kraft zu haben: Dann will ich das auch!
Ich bin zwar schon ein Frühaufsteher – ich setze mich heute schon gern morgens früh an den Schreibtisch, um konzentriert zu arbeiten –, aber es gibt bei mir keine Regelmäßigkeit. In den letzten Jahren, insbesondere in den letzten Tagen habe ich noch einmal recherchiert, welche Empfehlungen und Morgenritual-Ideen es gibt. Einige von diesen Ritualen finden Sie in diesem Blog mit den entsprechenden Links.
Wie sieht mein neues Morgenritual für jeden Tag ab sofort aus?
- Bewegung
Ganz weit oben auf der Liste steht für mich dabei Sport: 15-20 Minuten körperliche Betätigung reichen schon aus, um uns fit zu machen für den Tag. Meine beiden Adrian-James-Apps mit 15 Minuten Intervall-Training für Bauch und Ganzkörper ohne Geräte begleiten mich also ab sofort morgens durch die Woche. Da ich mich aber ein bis zwei mal pro Woche abends beim Capoeira auspowere, werde ich dann am Morgen danach Dehnübungen machen.
- Planung und Fokus
Außerdem ganz wichtig für mich: Planung. Mein „One Page Plan“ – mein Jahresplan aus dem Blog 213 bzw. der Podcast Episode 28 wird nun jeden Morgen in meinem Blickfeld sein. Mein Plan erinnert mich an meine Ziele und meinen Wunsch-Fokus: Was sind die Prioritäten des Tages? Was sind die Ergebnisse, die ich erzielen will an diesem Tag? Und wie will ich mich in den verschiedenen Situationen an diesem Tag verhalten, um meine angestrebten Ergebnisse zu erzielen?
- Meditation
Meine Morgen-Meditation wird ein 5-Minuten-Audio sein, das mich jeden Tag lehrt, eine meiner typischen Herausforderungen zu meistern. Einen Link dazu finden Sie hier.
- Lesen
15 bis 30 Minuten: Ich werde mir mein aktuelles Lieblingsbuch schnappen. Ich liebe das! Lesen ist für mich vieles auf einmal: Ich nehme mir Zeit für mich. Ich wachse und lerne durch die Gedanken von anderen Menschen, deren jahrelange Lebenserfahrung in ihren Büchern steckt. Und Lesen ist für mich Inspiration – die Gedanken anderer bringen mich auf eigene Gedanken, wie ich mein Leben oder das meiner Zuhörer in Vorträgen oder Führungskräftetrainings noch mehr bereichern kann.
Alternativ werde ich auch mal ein gutes YouTube-Video anschauen. Nein, nichts mit Katzen.
- Flüssigkeit und frische Luft
Wir verlieren im Schlaf einen halben Liter Flüssigkeit durch Atmung und Schwitzen. Gleichsam brauchen wir ausreichend Sauerstoff. Also werde ich morgens gleich ein, zwei Gläser Wasser trinken und eine Stoßlüftung in allen Räumen machen.
- Dankbarkeit für eine positive Einstellung
Dann schreibe ich drei bis fünf Dinge auf, für die ich dankbar bin. Das mache ich zwar schon am Abend. Aber ich erwarte mir davon noch mehr positive Gedanken, die mir den ganzen Tag lang sagen, wie schön und kraftvoll mein Leben ist.
Morgenrituale für jeden Tag
Die Facetten einer Morgenroutine sind vielfältig. Ein Freund vom mir hält jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit im Fitnessstudio an. Andere machen morgens Yoga oder gehen laufen. Wieder andere meditieren am Morgen. Was tut Ihnen gut?
Leider geil, aber keine guten Morgenritual-Ideen
Gehen – Sie – morgens – nicht – online. Egal ob WhatsApp, Spiegel Online mit Katastrophen und Schreckensnachricht-Garantie, Facebook, Twitter oder der Nachrichten-Stream bei XING. Und dass 95% aller Inhalte im Fernsehen uns günstigenfalls nur wenig oder gar nicht weiterbringen, ist eh klar. Ich bin überzeugt, die meisten Sendungen schaden unserem Geist sogar. Entweder durch negative Schlagzeilen in den Nachrichten und Talkshows oder durch zwar unterhaltsames, aber flaches Geblödel in den Unterhaltungssendungen. Leider nehmen wir das Negative und Flache – meist unbewusst – in unsere Denk- und Verhaltensweisen auf.
Und: Ich habe ja nichts gegen Ihre Lieblingsserie. Genießen Sie sie. Aber wenn ich in den Wohnzimmern meiner Nachbarn die Flimmerkiste jeden Vormittag laufen sehe, dann frage ich mich ernsthaft … lassen wir das Thema. Jedem das seine.
Guter Start in den Tag mit einem wachen und frischen Gehirn
Stellen Sie sich Ihr Gehirn wie einen Muskel vor. Ihre Konzentrationsfähigkeit ermüdet, genau wie es Ihre Muskeln unter Anstrengung tun, etwa beim Joggen oder Holzhacken.
Je mehr Kram Sie also in Ihr Gehirn reinlassen und es mit weniger wichtigen Dingen vollstopfen, desto weniger Leistung erhalten Sie für die wirklich wichtigen Dinge im Job und auch für Ihre privaten Prioritäten. Deshalb ist es abends oft anstrengend, unangenehmen Papierkram zu erledigen oder sich zu überwinden, noch zum Sport zu gehen. Wenn Morgensport zu Ihrer Routine zählt, ist es leicht, diesen kraftvoll zu absolvieren. Wenn Sie sich entscheiden, morgens vor der Arbeit unangenehmen Papierkram zu erledigen, werden Sie konzentriert und schnell sein. Warum nicht morgens vor der Arbeit die Ecke in Ihrer Wohnung aufräumen, die Ihnen schon lange ein Dorn im Auge ist? Anpacken und erledigen.
Das Geheimnis erfolgreicher Menschen: Deep Work
Cal Newport schreibt in seinem Buch „Deep Work – Konzentriert arbeiten“, dass wir am Tag – wenn wir sehr gut darin sind – bis zu vier Stunden hochkonzentrierte Arbeit verrichten können. Der Rest ist shallow work, oberflächliche Arbeit, wie E-Mails beantworten, die meisten Telefonate oder Meetings. Ihre Arbeitsergebnisse steigern Sie, indem Sie – ohne jegliche Ablenkungen – Aufgaben, die großen Wert schaffen und die nur Sie so gut erbringen können, priorisieren und gleich am Morgen anpacken. Meine deep work Tätigkeiten platziere ich im Zeitfenster zwischen sechs und neun Uhr. So weiß ich, dass ich gerade wertvollen Content produziere.
Mein neuer Start in den Tag
Ich werde die drei Monate einen Selbsttest machen, werde um fünf Uhr morgens aufstehen, werde mein Ritual ausprobieren, um festzustellen, was zu mir am besten passt und mir am meisten bringt.
An einigen Morgen der letzten Tage habe ich bereits damit begonnen und ich freue mich schon jetzt über die konzentrierten Ergebnisse meines Morgenrituals.
Am Schluss der Podcast-Episoden der kommenden Wochen werde ich berichten, wie es mir dabei ergeht, was funktioniert und was nicht. Mein Ziel ist meine persönliche Morgenroutine. Für eine neue Routine braucht man zwischen 60 und 90 Tagen, bis Sie im Körper verankert ist. Also wähle ich sicherheitshalber die 90-Tage-Variante.
Ich bin sehr gespannt auf dieses Experiment.
Was sind Ihre Morgenritual-Ideen?
Wie sieht es mit Ihnen aus? Haben Sie eigene Ideen für Ihr Morgenritual? Haben Sie eine Morgenroutine, die Sie jeden Morgen gut in den Tag starten lässt? Was hilft Ihnen und können Sie es vielleicht weiterentwickeln oder bestimmte Aspekte verstärken? Die verschiedenen Links am Ende dieses Blogs geben Ihnen weitere Anregungen, um Ihre persönliche Produktivität und natürlich auch Lebenszufriedenheit zu steigern.
Die light Version der Morgenroutine: Sofort wach werden
Das klingt alles ganz schön, aber ist nichts für Sie? Dann versuchen Sie doch diesen einfachen Trick. Verzichten Sie komplett auf die Schlummerfunktion Ihres Weckers. Das soll tatsächlich möglich sein. Als Ergebnis haben sie fünf bis zwanzig Minuten mehr Zeit – jeden Morgen. Das wäre doch auch schon ein Anfang.
Alles Gute. Bis bald. Schlafen Sie gut! Und wachen Sie gut auf!
Ihr Markus Jotzo
Und wenn Sie eigene Erfahrungen gemacht haben, dann teilen Sie diese gern im Kommentar… Ich freue mich, von Ihnen zu lesen.
Jeder normale Mensch kann profitieren, Galileo