So ein Mist, das Fahrrad hat einen Platten! Was denn nun? Selber flicken oder doch lieber zum Fachmann bringen?
Klar ist das Selbermachen eine Herausforderung für ungeübte Laien, aber Sie können das schaffen – selbst wenn es eine Stunde dauert, bis das Rad wieder rund läuft.
Warum ich Ihnen so was rate? Aus einem einfachen Grund: Wer es gewohnt ist, Herausforderungen anzunehmen, für den werden mit der Zeit immer schwierigere Aufgaben lösbar. Klar, wenn die Aufgabe kaum zu schaffen ist, fühlt sich jeder überfordert. Aber selbst wenn er dann scheitert, nimmt er Erfahrungen mit in die nächste Aufgabe, die er anders nicht hätte machen können. Herausforderungen trainieren also die Problemlösekompetenz. Das ist Lernen mit Highspeed.
Ich kann jedem nur empfehlen, das auszuprobieren. Nicht nur privat, sondern auch beruflich. Werfen Sie als Führungskraft Ihre Mitarbeiter ruhig ins kalte Wasser und fordern Sie sie heraus. Sie werden staunen, welches Potenzial Sie damit bei ihnen entfachen können.
Die Grundvoraussetzung dafür ist natürlich die Erlaubnis, Fehler zu machen. Sehen Sie Fehler als Lernobjekte an und behandeln Sie sie auch so – und nicht als Grund, Mitarbeiter einzuschüchtern. Es braucht viel Mut, sich Herausforderungen zu stellen. Wenn der Chef zu schroff auf Fehler reagiert, wird dieser Mut in einem Dschungel aus Rechtfertigungen verschwinden. Je mehr Vertrauen Mitarbeiter zur Führungskraft haben, desto mutiger werden sie Herausforderungen annehmen. Wenn Sie nach einem Fehler direkt und gleichzeitig respektvoll und lösungsorientiert reagieren, dann haben Sie beste Chancen auf noch mehr Umsetzungskraft Ihres Teams in der Zukunft.
Wenn Sie Ihre Mitarbeiter richtig fordern wollen, damit sie schnell lernen und größere Aufgaben meistern können, kann es vorkommen, dass einem Mitarbeiter die Aufgabe zu groß erscheint. Die zaghafteren werden sich dann womöglich in Selbstzweifeln verstricken. Scheuen Sie davor nicht zurück. Denn genau darum geht es: an einer Herausforderung über sich hinauszuwachsen. Sollten Fehler passieren, können Sie trotzdem wertschätzen, was bis dahin gut gelaufen ist – und zeigen, was Ihre Mitarbeiter aus dem Fehler lernen können. Nicht wie ein Besserwisser, sondern indem Sie Ihre Mitarbeiter durch gezielte Fragen selbst zur Lösung führen. Sie sind dann quasi der stete Unterstützer, der Lernen ermöglicht.
Nicht nur wird dadurch Ihr Ansehen und das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter in Sie deutlich steigen, sondern die Problemlösekompetenz bei Ihren Mitarbeitern wird sprunghaft zunehmen – und damit auch ihr Mut, sich neuen Herausforderungen zu stellen.
1 Kommentar
[…] Und als wäre die Reise allein nicht schon aufregend genug, stelle ich mich unterwegs immer wieder herausfordernden Aufgaben: Ich werde Dinge tun, die ich noch nie zuvor gemacht habe, die ich (noch) gar nicht kann, Challenges meistern und tolle Projekte unterstützen – und so selbst mit Highspeed lernen. […]