Impuls 314 – Teil 2. Drei weitere Todsünden einer Führungskraft
Menschen tun viele Dinge jeden Tag und meinen, das sei gut so. Sie haben zwar hier und da gehört, dass es anders noch besser geht, aber die Leute sind ja auch nicht doof. Sie sehen ja, dass es auch so ganz gut funktioniert. Einigermaßen. Also machen sie damit weiter. Die Frage, die viele oft vergessen zu stellen ist „Würde es anders noch besser gehen?“ oder „Wie könnte es noch einfacher und besser gehen?“
Dieses Hinterfragen Deines erfolgreichen Verhaltens möchte ich mit diesem Blog-Impuls anregen. Wenn Du nicht erfolgreich wärst, würdest Du diesen Blog nicht lesen. Hier verirrt sich niemand, der nicht schon gute Ergebnisse im Leben erzielt. Du gehörst zweifelsohne zu den Performern auf diesem Planeten. Du bist erfolgreich. Du bist gut. Mein Ziel für diesen Blog-Impuls ist: Dich noch erfolgreicher machen. Warum investiere ich selbst jedes Jahr viele Tausend Euro in meine eigene Aus- und Weiterbildung? Weil ich es mir wert bin und weil ich meinen Job als Coach und Redner weiterhin erfolgreich machen möchte. Und weil ich wachsen und noch besser sein möchte. Immer ein Stückchen besser. Das macht mir Freude und gibt mir Zufriedenheit. Dir wünsche ich eine ähnliche Einstellung. Wachsen. Besser werden. Bessere Ergebnisse erzielen. Noch mehr genießen. Denn das Genießen und Feiern Deiner Erfolge ist genauso wichtig wie Deine Erfolge selbst.
Nun aber zu den drei weiteren Todsünden. Falls Du die ersten drei noch nicht gehört hast, lege ich Dir diese sehr ans Herz. Auch die drei folgenden Todsünden wirst Du schon einmal gehört haben. Viele, viele Führungskräfte – das weiß ich aus meinen Führungskräfteseminaren und Coachings – frönen aber dennoch diesen Sünden und meinen, es wäre gut so. Ich bin davon überzeugt: „Das ist nicht gut so.“
Also, ran an den Speck!
Todsünde 4 einer Führungskraft „Zu wenig Pausen machen“
Klar, bist Du wichtig. Klar, hast Du mördermäßig viel zu tun. Hab‘ ich auch. Aber ich weiß, dass ich Pausen machen darf, um meine Leistungsfähigkeit nicht nur für die nächsten Jahre zu erhalten, sondern für exakt diesen heutigen Arbeitstag. Ich weiß, Du bist fit. Ich weiß, Du bist gesund. Aber warum sollten wir unserem Körper mehr Stress zufügen als notwendig? Und vor allem, warum sollten wir an einem Tag weniger leisten als möglich? Denn Pausen sind keine Zeitfresser, sondern Produktivitätssteigerer.
Lösungen:
Erstens: Die einfachste Pause, die Du machen kannst, dauert exakt 60 Sekunden. Du stellst Deinen Timer auf 1 Minute ein und drückst auf ‚Start‘. Dann konzentrierst Du Dich eine Minute lang auf Deinen Atem. Darauf, wie die Luft an den Naseninnenwänden ein- und ausströmt. Dabei wirst Du merken, dass Du entspannst. Einfach dabei Deine Schultern lockerlassen. Das tut gut. Eine Minute hast Du immer – oder noch besser: Mach das gleich zwei oder drei Mal am Tag. Für mich ist es immer wieder eine schöne Insel der Entspannung.
Zweitens: Definiere für Dich passende Mini-Pausen. Meine sind: Karotten schälen und nebenbei später oder sofort futtern. Rote Paprika schälen und den saftigen Geschmack im Mund genießen. Oder einen Tee trinken mit Blick in den Garten … oh, das kann ich häufiger machen. Um die Anspannung und Leistung zu schaffen, benötigt unser Körper immer wieder Phasen der Entspannung. Geben wir sie ihm! Wie kann Deine Mini-Pause aussehen, die Dir guttut? Überleg’s Dir. Schreib es Dir jetzt auf einen Zettel und leg diesen Zettel auf Deinen Schreibtisch. Und dann machst Du das einmal am Tag.
Drittens: Mach eine Mittagspause. Das ist mal innovativ, oder? Naja, nicht innovativ, aber wichtig. Besonders für die, die das derzeit nicht machen. Da auch ich ein Vielarbeiter bin, ist mein Umsetzungsziel in 2023 als neue Gewohnheit 60 Minuten Mittagspause zu machen. Und damit ich das auch tatsächlich mache, zahle ich bei Nichtumsetzung 10 Euro an den nächsten DHL-Boten oder einen Mitarbeiter oder einen Obdachlosen oder oder oder. Da ich so ein hohes Trinkgeld aber gar nicht zahlen möchte, bin ich mit meiner Pausenumsetzung gut dabei.
Übrigens, unser Gehirn kann sich ohnehin nicht den ganzen Tag konzentrieren. Je weniger Pausen wir machen, desto langsamer werden wir. Und desto mehr Fehler machen wir. Oft unbemerkt. Also tu Deiner Produktivität einen Gefallen und mach eine richtige Mittagspause zu Deiner neuen Gewohnheit. Wenn Du einen wissenschaftlichen Beweis möchtest und weitere neue Erkenntnisse über Deine Produktivität, dann empfehle ich das Buch von Cal Newport „Konzentriert arbeiten“. Ein richtig gutes Buch.
Viertens: Die Mini-Sportpause. Gönn Dir einen Sonnengruß für zwei bis drei Minuten, wenn Du Yoga magst. Mach zehn Liegestütz oder eine Minute Plank, wenn Du Muskelübungen liebst. Und die Geselligen treffen sich auf die Minute pünktlich zu ‚Plank um 4’. Das habe ich von einer Führungskraft in einem meiner Führungskräftetrainings gelernt. Die Kollegen treffen sich für insgesamt nur 5 Minuten und planken um die Wette. Jeden Nachmittag um 4. Macht Spaß und garantiert fit. Wenn Du mit nur 20 Sekunden startest, wirst Du bald bei einer Minute angekommen sein und Dich Stück für Stück weiter steigern. Und Du wirst anschließend fitter und frischer weiterarbeiten.
Todsünde einer Führungskraft 5: „Zu wenig Zeit für strategische Planung“
Ein weiterer Klassiker. Von Meeting zu Meeting rennen, hier und dort Feuer löschen, aber nicht mal in Ruhe hinsetzen und die nächsten 12 Monate oder 3 Monate oder nur den nächsten Monat durchdenken. Um dann bewusst Nein zu sagen bei bestimmten Anfragen oder Projekten und bewusst ja zu sagen zu Deinen Prioritätsprojekten. Wenn Du zu allem Ja sagst, vernachlässigst Du Deine Prioritäten.
Lösungen:
Erstens: Meine Faustregel lautet: Eine Stunde jede Woche, zwei Stunden pro Monat, zwei bis vier Stunden pro Quartal und einen ganzen Tag im Jahr. Ich finde das noch wenig. Aber es wäre ein Anfang und machbar – auch für Dich. Am besten startest Du mit einem festen Zeitfenster, z.B. Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr jede Woche. Prioritäten setzen, Dinge bewusst parken und das eine oder andere bewusst ins nächste Quartal schieben. Das schafft Freiraum und Fokus für Deine wirklich wichtigen Aufgaben.
Zweitens: Reserviere Dir für dieses Prioritätensetzen immer wieder Zeitfenster mit Deiner Stellvertreterin oder einem wichtigen Mitarbeiter, mit dem Du die Dinge zusammen durchdenkst. Das erhöht auch Deine Umsetzungsdisziplin Deiner strategischen Stunde. Oder Du machst so ein Jahres- oder Quartalsmeeting mit Deinem gesamten Team. Damit auch das Team bewusst Ja und Nein sagen kann. Ich habe solche Workshops schon oft moderiert. Es bringt Klarheit und Aufgeräumtheit. Und ein viel besseres Gefühl inmitten all dem Stress und der Frage „Wann soll ich denn das jetzt auch noch machen?“. Wenn Du einen Moderator suchst für solch einen Workshop, der Dein Team von Ballast befreit und klare Prioritäten schafft, dann lass es mich gern wissen. Hier kannst Du mir eine E-Mail senden.
Todsünde einer Führungskraft 6: „Zu wenig Zeit für persönliche Weiterbildung investieren“
In einem Experiment wurden Teilnehmende gefragt, ob sie lieber heute 100 Euro sofort bekommen wollen oder in vier Wochen 200 Euro. Viele Menschen entscheiden sich für die 100 Euro, die sie sofort erhalten können. So tickt unser Gehirn immer noch nach tausenden von Jahren: „Sofortige Belohnung is King: Sofort Kalorien aufnehmen mit der Nahrung, um das eigene Überleben sicherzustellen. Sofort dem Feind entkommen, um heute zu überleben.“ Das fühlt sich sofort gut an. Wie beim berühmten Marshmallow-Test, in dem sich der Großteil der 10-jährigen Kinder dafür entscheidet, sofort den einen Marshmallow zu essen, statt 15 Minuten später einen zweiten dazuzubekommen.
So handeln leider auch viele Führungskräfte: Statt die Vor- und Nachbereitung eines Seminars ernst zu nehmen, machen viele nur das Nötigste. Statt mit einem Lernpartner, die Inhalte eines Seminars zu vertiefen, machen das viele nur, wenn Sie durch das Lernsystem oder – was selten passiert – durch die eigene Führungskraft dazu genötigt werden.
Oder sie melden sich zu einem Online-Training an, nehmen aber nicht teil.
Das grundsätzliche Verständnis, dass uns Weiterbildung besser, stärker kompetenter macht, ist da. Aber die Zeit geht dennoch drauf für E-Mails, Meetings und das ganze Feuerlöschen. Habe ich Verständnis für ein solches Handeln? Ja, klar. Halte ich es für sinnvoll? Ganz und gar nicht! Die beste Investition – Zeit und Geld – die Du heute tätigen kannst, ist eine Investition in Dein eigenes Wissen und Können. Der Effekt ist ähnlich, wie der Wunsch regelmäßig Sport zu treiben oder sich gesünder zu ernähren. Der Sinn ist klar, aber die Handlung fehlt bei vielen Menschen. Über 50% aller Deutschen sind übergewichtig. Und deutlich über 50% der Führungskräfte in diesem Land bilden sich zu wenig weiter. Dabei gibt es sogar viele Möglichkeiten, sich gratis weiterzubilden. Wie zum Beispiel mein nächstes kostenloses Live-Online-Training am 22.3. um 18:30 Uhr. Das Thema „Change & Veränderungen – Mitarbeitende für Change begeistern“. Hier sicherst Du Dir Deinen Kostenfreien Platz. Es gibt aber nur 100 Plätze.
Es gibt aber auch Ausnahmen: In meinen 6-monatigen Leadership Habits Coaching Programm finden sich immer wieder Führungskräfte, die ihre Weiterbildung selbst bezahlen. Sehr sinnvoll. Nicht, weil ich damit Geld verdiene, sondern weil diese Führungskräfte in Zukunft mit diesem Wissen aus meinem Coaching Programm noch viel mehr Geld verdienen werden als es kostet. Und Sie werden erfolgreicher und zufriedener sein.
Falls Du Dich für mein 6-monatiges Leadership Habit Coaching Programm interessierst, dann maile mir gern über service@markus-jotzo.com. Diese Todsünden werden nach den sechs Monaten jedenfalls nicht mehr zu Deinen Todsünden zählen. Oder Du buchst Dir hier direkt einen Telefontermin für max. 45 Minuten.
Die 6 Todsünden einer Führungskraft zusammengefasst
Diese Todsünden machen sowohl erfahrene als auch junge Führungskräfte. Also gräm‘ Dich nicht, wenn Du Dich trotz Deiner Erfahrung ertappt fühlst.
Todsünde 1: Zu viel selbst machen, zu wenig delegieren.
Todsünde 2: Zeit verschwenden in Meetings
Todsünde 3: Zu viele Unterbrechungen zulassen
Todsünde 4: Zu wenig Pausen machen
Todsünde 5: Zu wenig Zeit für strategische Planung, Konzeption und Nachdenken.
Todsünde 6: Zu wenig Zeit in die persönliche Weiterbildung investieren
Jetzt bist Du dran: Wenn Du möchtest, dass diese Todsünden für Dich künftig der Vergangenheit angehören, dann buch Dir einen Strategie-Call mit mir persönlich für max. 45 Minuten.
Ich freue mich auf Dich und Deine Fragen!
Rock’n’Roll, Dein Markus Jotzo