Haben Sie vom Gerücht über Papst Franziskus gehört?
Man munkelt, dass die Gefahr bestehe, dass ihm jemand „etwas“ in den Tee kippt. So erging es schon Papst Johannes Paul I im Jahr 1978.
Nun ja, sagen wir mal, es sind Gerüchte darüber im Umlauf, warum er nach nur 33 Tagen im Amt tot aufgefunden wurde.
Aber warum will jemand Papst Franziskus an den Kragen?
Macht er etwas falsch?
Beleidigt er sein Amt?
Geht er mit seiner Macht nicht sorgfältig um?
Papst Franziskus macht nichts falsch, aber vieles anders.
Er predigt Verständnis statt Verbote, er will reformieren, er zieht Experten aus der Wirtschaft zu Rate.
Er setzt neue Gremien ein, die einfach mit gesundem Menschenverstand agieren, statt mit dem Blick auf Tradition und Geschichte.
Er frühstückt im Gästehaus Santa Marta, holt sich sein Essen selbst und setzt sich jeden Tag spontan zu seinen Mitarbeitern an einen der Tische.
Er befragt seine Gläubigen zu Ehe, Familie und Sexualmoral – ganz modern per Internet.
(Die Zeit bit.ly/19efto7)
Die Traditionalisten in der Kirche fragen sich: Wohin soll das führen?
Ich sage, es führt zu einer neuen, zeitgemäßeren Kirche!
Die Konsequenz: Das Kirchenvolk liebt ihn.
Bei den Generalaudienzen ist der Petersplatz nicht mehr halb voll, sondern quillt über, so dass sogar Straßen gesperrt werden müssen.
In Unternehmersprache würden wir sagen:
Die Mitarbeitermotivation steigt.
Vielleicht nicht bei allen Mitarbeitern, aber bei der Mehrzahl.
[br]
Werfen wir einmal einen Blick auf unsere Führungskräfte in Politik und Wirtschaft. Nach welchen Prämissen führen die?
1. Sie wollen niemandem wehtun.
2. Sie wollen, ganz demokratisch, alle einbeziehen.
3. Sie versuchen es allen Recht zu machen.
Das sind die Gründe dafür, dass sie meist nur durchschnittliche Ergebnisse erzielen.
Denn, wer etwas bewegen und verändern möchte, wer großartige Ergebnisse möchte, der tut in aller Konsequenz immer auch jemandem weh.
80% aller Menschen lieben das Gewohnte, den Weg den sie schon immer gegangen sind.
Artikel Veränderung ist schwer
Aber, ein exzellenter Chef ist nicht „everybody’s darling“.
Ein exzellenter Chef macht das, was notwendig ist.
Er spricht aus, was gesagt werden muss, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen – auch gegen den Willen vieler.
Mein Tipp:
Trauen Sie sich, anderen auf die Füße zu treten und Veränderungen und Reformen anzustoßen, wenn diese notwendig sind.
Den deutschen Papst Benedikt fand ich schon ziemlich aufregend … für einige Momente.
Aber dieser aktuelle Papst dient für mich als ein Vorbild für alle Führenden.
Papst Franziskus macht sich die Hände schmutzig.
Papst Franziskus geht nicht den Weg des geringsten Widerstandes.
Papst Franziskus packt Dinge an und will offensichtlich etwas bewegen und verändern.
Mein Tipp am besinnlichen Jahresende:
Fragen Sie sich doch mal, welches Erbe Sie hinterlassen wollen?
Wie soll man über Sie reden, wenn Sie nicht (mehr) da sind?
Trauen Sie sich, das zu tun, was getan werden muss – auch wenn es nicht allen gefällt.