Impuls 162. Pläne schmieden mit Kolumbus: Euer Weg zum Ziel
Oktober 1492: Christoph Kolumbus erreicht die Neue Welt. Für mich das Paradebeispiel dafür, wie jemand den Mut hatte, seine Pläne umzusetzen.
Kolumbus hat ein Ziel definiert und sich auf die Reise gemacht.
Was ist mit euch? Was ist euer Herzenswunsch, euer Ziel, das ihr angehen wollt? Habt ihr schon angefangen, es in die Tat umzusetzen – oder seid ihr noch dabei, Pläne zu schmieden?
Wenn Pläne Haifutter werden
Pläne zu machen, ist an sich ja eine gute Sache. Das heißt, dass ihr einen Wunsch habt und euch gedanklich mit diesem Ziel auseinandersetzt. Ihr nehmt euch die Zeit für die Details. Und dass ihr manche Pläne im Kopf immer wieder feinschleift, zeigt ja auch: Das Thema ist euch wichtig.
Schön und gut – aber vor allem: schön ungefährlich. Denn Pläne, die ihr nur immer und immer wieder im Kopf wälzt, sind nur Gedankenexperimente. Und dann passiert genau das: Eure Pläne bleiben in der Theorie stecken. Ihr produziert Pläne, Pläne, Pläne – und werft sie am Ende den Haien zum Fraß vor, weil ihr nicht handelt.
Der erste Schritt
Damit ihr eurem Ziel näher kommt, hilft nur eins: Stürzt euch in den Ernstfall! Wenn ihr eine Entscheidung getroffen und euch ein Ziel vorgenommen habt, dann setzt es um. Jetzt!
Verwendet also nicht zu viel Zeit darauf, euch jeden einzelnen Schritt zu überlegen, und gedanklich durchzuspielen, wie jede einzelne Phase eurer Pläne ablaufen könnte. Wichtig ist, ins Handeln zu kommen und den ersten Schritt tatsächlich zu tun!
Ich verspreche euch, dass es funktioniert. Weil ich es selbst ausprobiert habe. Als ich diesen Sommer ohne Geld durch Deutschland touren wollte – nun, da hätte ich natürlich Monate im Voraus die Route, die Mitfahrgelegenheiten, Übernachtungsplätze etc. recherchieren können. Stattdessen habe ich meinen Rucksack gepackt – und bin los.
Kein Aber!
An dieser Stelle höre ich oft den Einwand. „Aber ich muss doch ein paar Pläne machen, damit ich auf alles gut vorbereitet bin!“
Nein, eben nicht!
Ich will euch eure Pläne ja gar nicht grundsätzlich ausreden. Aber ab einem gewissen Punkt ist es einfach sinnvoller, ins kalte Wasser zu springen und notfalls auch mal zu scheitern. Dieser Mut lohnt sich.
Schaut euch Kolumbus an: Natürlich könnt ihr jetzt sagen, er hätte sein eigentliches Ziel, den Seeweg nach Indien zu finden, ja gar nicht erreicht. Ja, das ist schon richtig, da ist er volle Fahrt voraus gescheitert. Aber die Route hätte er mit seinen damaligen Bordmitteln auch nicht gefunden, wenn er noch länger den Globus studiert hätte. Seine Pläne gewannen erst dadurch an Bedeutung, dass er Taten folgen ließ. Und am Ende stand Kolumbus zwar nicht in Indien, aber dass er seine Pläne angegangen ist, wurde mit einem komplett neuentdeckten Kontinent belohnt!
Stecht in See!
Ihr seht: Pläne bis in jedes Detail durchzudenken, bringt euch eurem Ziel nicht näher. Handelt und setzt eure Pläne um. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Aber es kommt gar nichts, wenn ihr stehen bleibt.
Darum nehmt euch Kolumbus zum Vorbild: Verlasst euren sicheren Hafen und stecht in See. Mast- und Schotbruch! 😉