Impuls 340. Dein Morgen bestimmt Deine Produktivität
Du hast vermutlich schon dutzende Male vom ‚Morgenritual‘ gehört. Die gute Nachricht: Du hast vermutlich schon ein Morgenritual. Die Frage ist, ob Deine Morgenroutine Dich optimal auf Deine Herausforderungen Deines Tages vorbereitet oder nicht.
Warum ein Morgenritual?
Ich komme gleich zum wichtigsten Punkt dieser Podcast-Episode: Morgens bist Du noch zu 100% am Drücker. Morgens hast Du noch die Kontrolle über Deine Energie, Deine Entscheidungen und Deine Prioritäten. Sobald Du im Büro ankommst, sobald Du im Homeoffice Teams angeschaltet hast oder beginnst, Deine E-Mails zu checken, sind die meisten Menschen im Arbeitssog gefangen. Der Arbeitssog sind Deine Kollegen, Meetings, E-Mails, Kundenanfragen und dutzende von Todos, die Du vermutlich auch heute wieder nicht alle schaffen wirst.
Am Morgen, bevor Du Dich in diesen Arbeitssog begibst, kannst Du viel einfacher selbst steuern, selbst gestalten und selbst bestimmen. Du kannst steuern, ob Du Dich noch um eine oder zwei private Themen kümmerst. Du kannst entscheiden, ob Du Dein Schlafzimmer, Dein Wohnzimmer oder Deine Küche noch aufräumst. Du kannst bestimmen, ob Du Dir noch einen Tee gönnst, weil Dein Tag wieder voll und turbulent sein wird. Und Du kannst übrigens auch entscheiden, eine wichtige Aufgabe für Deinen Job zu erledigen, bevor Du in Deine Kommunikation mit Deinen Kolleginnen eintauchst.
Dein entscheidungsstarkes Gehirn am Morgen
Für viele Menschen ist es viel schwieriger, sich abends noch aufzuraffen und Sport zu machen. Oder abends nach der Arbeit sich um wichtige Dinge im Haushalt zu kümmern, die Du schon lange erledigen wolltest, wie aufräumen oder private Entscheidungen treffen. Viele schaffen es auch nicht, pünktlich zur Wunsch-Arbeitszeit Feierabend zu machen. Unser Gehirn ist über den Tag entscheidungsmüde geworden. Ja, unser Gehirn erschlafft wie unsere Muskeln, wenn wir zu viele Liegestütz machen.
Die Gegenmaßnahme: Integriere in Dein Morgenritual Dinge und Aufgaben, die Dir persönlich wichtig sind. Wenn Du dann Deine Umsetzung immer wieder wiederholst, etablierst Du Stück für Stück Deine Morgenroutine: Dein Morgen-Gewohnheit als Powerstart in Deinen Tag.
Dein Power-Stunde
Wie unterstützt Dich Dein derzeitiges Morgenritual für Kraft, Fokus und Ergebnisse? Ich vermute Du weißt, was Dir als Mensch guttut und Kraft gibt? Ein eiweißreiches Frühstück ist gesünder als eine Zucker-Bombe in Form von Müsli mit vielen Kohlenhydraten. Eine Sport-Einheit am Morgen mit ein paar Gewichten oder nur mit Deinem eigenen Körpergewicht stärkt Deine Muskulatur. Außerdem hilft Dir: KEIN Konsum von Social Media. Und KEIN Konsum von Nachrichten, die zu 80 bis 90% negativ sind.
Dein Morgenritual wird – wenn Du es regelmäßig anpackst – Deine neue Gewohnheit sein: täglich oder mehrmals pro Woche zeitnah oder direkt nach dem Aufstehen. Du gibst Dir selbst mehr Kraft, mehr Klarheit und mehr Fokus für Deinen Tag.
Was sind meine Power-Morgen-Habits?
Meine Morgenritual-Punkte sind: Ich stehe um Punkt 6:00 Uhr auf und pack‘ dann meine Gewohnheiten an. Sport machen für ca. 10 Minuten, kalt duschen, gesunde Lebensmittel für den Tag bereitlegen, wie z.B. Karotten und eine Paprika, meine Todo-Liste für den Tag finalisieren und ein wichtiges Top-Todo des Tages wegarbeiten, und immer wieder meditieren für 5 bis 25 Minuten.
Bis vor ein paar Monaten hab‘ ich mich oft schon um 6:30 Uhr oder 6:45 an den Schreibtisch gesetzt und losgelegt. Jetzt mache ich häufiger Sport am Morgen und starte erst um 7 oder 7:15 Uhr mit meiner ersten Konzentrations-Aufgabe des Tages in meinen Arbeitstag. Diese Zeit bis kurz nach sieben gönne ich mir. Und mein Mir-selbst-Zeit-gönnen tut mir gut!
Dein Power-Morgen
Was sind Dinge, die Dir guttun?
Was würdest Du gern mehr in Dein Leben integrieren?
Was ist Dein erfolgreicher Start in den Tag?
Meine Empfehlung:
Erstens: Du kümmerst Dich um Dich.
Zum Beispiel kümmerst Du Dich um eine Priorität, die Du dann „hinter Dich gebracht hast“, wie eine Sporteinheit oder Deine gesunde Ernährung mit wenig oder gar keinem Zucker.
Zweitens: Du tust Dinge, zu denen Du im Laufe des Tages oder am Abend nicht oft kommst.
Und: Wer sagt denn, dass Du Deine beste Kraft und Konzentration Deines Tages gleich morgens Deinem Arbeitgeber zur Verfügung stellst? Warum nicht jeden Morgens für 15 Minuten Dich mit Deinem Sprachkurs beschäftigen, der Dir so am Herzen liegt, mit dem Weg-Sortieren Deiner Post oder mit dem Aufräumen Deines Kellers.
Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Was möchtest Du gern persönlich in Deinem Leben voranbringen? Welche Altlasten möchtest Du gern reduzieren? Nutz‘ dafür die erste Stunde Deines Tages vor Deiner Arbeit. Selbst wenn Du das nur an zwei Tagen pro Woche für 30 bis 60 Minuten tust, wäre das vermutlich schon eine Verbesserung Deiner Lebensqualität.
Und wenn Dein Job Deine Priorität ist, dann arbeitest Du in einer konzentrierten Stunde 30 bis 60 Minuten lang an einem Konzept oder leistest Denkarbeit für ein wichtiges Projekt. Wichtig: Keine E-Mails, keine Kommunikation mit Kollegen, sondern konzentrierte Denkarbeit.
Meine Prio heute morgen war mal wieder diesen Podcast noch einmal zu lesen und am Text zu feilen. (das mache ich selbstverständlich selbst und nicht die KI)
Deine Abkürzung, aber ein guter Start für Dein Morgenritual
Am Anfang Deiner neuen Gewohnheit steht Deine Anstrengung, Deine Mühe und Dein Überwinden. Erst nach einigen Wochen und Monaten brauchst Du kaum noch Anstrengungen oder Überwindungen, da Dein Gehirn die neue Tätigkeit in ihr Repertoire integriert hat.
Nur: Wie minimierst Du Deine Anstrengung am Beginn und überwindest Deinen inneren Schweinehund? Dein einfacher Weg in eine neue Gewohnheit ist, die die neue Tätigkeit nur für eine Minute zu praktizieren.
Also meditiere für nur 1 Minute.
Mach Deinen Unterarmstütz Plank für nur 1 Minute.
Lies in Deinem Buch für nur 1 Seite.
Schreibe Deine tägliche Todo-Liste für nur 1 Minute am Abend und nur 1 Minute am Morgen. Zum Beispiel nur mit Deinen drei absolut wichtigsten Todos des Tages.
Ich selbst mache mehrere Dinge immer wieder für nur 1 Minute.
Also, mach ich das immer wieder und es wird Stück für Stück eine neue Gewohnheit.
Ich mach mehrmals pro Woche nur 10 Liegestütz für 1 Minute.
Oder ich mache den Unterarmstütz Plank nur für eine Minute.
Und manchmal meditiere ich auch nur 5 Minuten, statt idealerweise 25 Minuten.
Das Buch zu diesem 1-Minuten-Tipp lautet: „Die 1% Methode“ von James Clear. Das Buch empfehle ich Dir, wenn Du schrittweise immer mehr hilfreiche Gewohnheiten in Dein Leben integrieren möchtest.
Morgenroutine – bis dass der Tod Euch scheidet
Wenn Du Dein ideales Morgen-Ritual nun gefunden hast, bleibst Du dann Dein Leben lang dabei? Natürlich nicht. Überprüfe gern alle paar Monate, ob Dein Morgenritual auf Deine angestrebten Ergebnisse und Lebensstil einzahlen. Auch mein Morgen-Ritual ändert sich bei mir je nach Fitness-Level, Aufenthaltsort, Gesellschaft, Wochentag.
Wozu das Ganze?
Ein weiterer positiver Effekt ist, dass mir mein Morgenritual, für das ich inzwischen relativ wenig Disziplin aufwende, Kraft, Fokus und Konzentration für den restlichen Tag gibt. Denn wenn ich spüre, dass ich schon morgens was Wichtiges geschafft habe, dann habe ich Lust, noch mehr Aufgaben im Laufe des Tages wegzuarbeiten. Mit anderen Worten, wenn wir in einem Bereich unseres Lebens diszipliniert handeln, dann tun wir das auch automatisch in anderen Bereichen unseres Lebens.
Dein Gewinn durch Dein Morgen-Anpacken
Und das kannst Du für Dich nutzen. Starte gleich morgen früh, mit einer einzigen neuen Tätigkeit in Deinen Morgen. Stück für Stück machst Du diese Tätigkeit zu einer normalen Gewohnheit, die Du ohne Mühe jeden Tag praktizierst. Oder jeden Montag, Mittwoch und Freitag. Oder jeden Samstag und jeden Sonntag am Morgen als erstes. Beobachte Dich. Es wird Dich befähigen, auch in anderen Bereichen Gas zu geben. Der Rest Deines Lebens startet heute. Also, was ist die eine Sache, mit der Du startest?
Wie wär’s mit Deinem Commitment in den Kommentaren?
Viel Erfolg,
Rock’n’Roll, Dein Markus
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Foto von Jonas Weckschmied auf Unsplash