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Bill Marriott hat 49 Jahre lang als CEO die gleichnamige Hotelkette geführt, die er von seinem Vater und Gründer übernommen hat. In dieser Zeit wuchs der Umsatz von 85 Mio US $ auf über 11 Mrd. US $ in 2012. Es liegt also nahe, dass er das Unternehmen an seinen 52-Jährigen Sohn übergibt, der selbst bereits über 30 Jahre in der Firma gearbeitet hat. [br]
Doch Bill Marriot entscheidet sich für den ursprünglich branchenfremden Arne Sørensen, der nun die Marriot-Erfolgsgeschichte fortführt (Harvard Business Manager, Ausgabe Oktober 2013 bit.ly/1aPPEYe).
Da gab es sicherlich enttäuschte Gesichter. Aus Führungskräfte-Trainer Sicht hat er richtig und konsequent gehandelt. Der Beste sollte eine Nachfolge-Chance erhalten, nicht derjenige, der offensichtlich „dran wäre“.
Leider trauen sich viele Führungskräfte nicht, eine solche Entscheidung zu treffen. Im Gegenteil, in Führungsriegen herrscht Angst vor zu starkem Nachwuchs.
Diese Woche erst führte ich ein Gespräch über Führungskräfte mit zwei HR-Verantwortlichen. Auch in dieser Firma gibt es immer wieder Führungskräfte, die Angst davor haben, ein Mitarbeiter könnte sie von ihrem Stuhl verdrängen. Woher kommt diese Angst?
Wie sehen Sie das?
Fürchten Sie auch Konkurrenz aus Ihrem eigenen Nest?
Haben Sie auch ein mulmiges Gefühl beim Anblick des immer größer und stärker werdenden Kuckuck?
Sie können diese Art zu denken sowohl im Führungskräfte-Training bearbeiten als auch einfach selbst reflektieren oder mit Kollegen und HR in die Diskussion einsteigen.
Ich bin davon überzeugt, exzellente Führungskräfte kennen diese Angst nicht.
Exzellente Führungskräfte fördern ihre Mitarbeiter nach Kräften.
Sie stärken einzelne Mitarbeiter wie das Team, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Wie ist das bei Ihnen?
Haben Sie eigentlich einen Stellvertreter? Jemanden, der Sie vertritt und auch für Sie entscheidet? Oder entscheiden Sie stets alles selbst und umgeben sich mit treuen Gefolgsleuten?
Haben Sie heute schon Ihren Nachfolger bestimmt oder ist diese Position noch vakant?
Immer mehr Unternehmen setzen dieses Kapitel auf die Agenda (Handelsbaltt bit.ly/19jC25s).
Insgesamt wird das Thema “ frühzeitige Nachfolgeregelung“ jedoch immer noch zu wenig angepackt. Bei einer Kündigung oder Beförderung fehlt dann so manches Mal der passende Thronfolger. Dies gilt im Mittelstand noch mehr als in großen Konzernen, doch auch die ringen immer wieder um geeignete Top-Performer.
Mein Tipp: Packen Sie das Thema frühzeitig an!
Damit sichern Sie den Erhalt Ihres Unternehmens oder den guten Fortbestand Ihrer Abteilung.
Damit können Sie einen Mitarbeiter stark motivieren und binden, wenn Sie es richtig anstellen.
Benennen Sie aber zunächst einen starken Stellvertreter. Denn eine Position in Aussicht zu stellen, die noch 4, 5 oder mehr Jahre von Ihnen besetzt ist, motiviert niemanden.
Was können Sie dabei von Bill Marriot lernen? Er ist neue Wege gegangen, hat aus seiner Sicht den „richtigen“ nicht den offensichtlichen Nachfolger gewählt, auch wenn seine Entscheidung aus familiärer Sicht unpopulär war. bit.ly/18f2W03
Aber genau das ist strategisches Unternehmerdenken und damit die Aufgabe einer guten Führungskraft.
Markus Jotzo für einen Vortrag oder Training für Ihre Führungskräfte buchen? Zum Beispiel „Vertrauen in der Führung“, „Der Chef, den keiner mochte“ oder „Loslassen für Führungskräfte“.
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