Impuls 345. Dein Erfolgsjahr 2025: Endlich (!) neue Gewohnheiten etablieren
Vor einigen Jahren kommt doch nach einem meiner Vorträge in Mainz ein Zuhörer auf mich zu und sagt: „Herr Jotzo, Sie schulden mir 800 Euro.“ Ich dachte: ‚Was will dieser merkwürdig sympathische Kerl? Ich kenn‘ ihn überhaupt nicht!‘ Dieser Zuhörer hat eine Methode angewandt, die ich Dir heute empfehle, wenn Du dieses Jahr für Dich noch erfolgreicher gestalten willst, wenn Du Dir mehr Lebensqualität und mehr Zufriedenheit wünschst.
Deine Gewohnheiten entscheiden über Deinen Erfolg
Wenn Du erfolgreich sein möchtest, dann lautet mein Grundprinzip ‚Schaff Dir Gewohnheiten an, die Dich automatisch erfolgreich sein lassen‘. Gewöhn Dir an, Dich gesund zu ernähren, regelmäßig und intensiv Sport zu treiben oder konzentrierte Fokus-Arbeitszeiten und Erfolgs-Verhaltensweisen zu wiederholen. Ich stell‘ Dir hier eine denkbar einfache, aber wirksame Methode vor, wie Du in vier Schritten eine neue, herausfordernde, wichtige Gewohnheit in Deinem Leben etablierst. Und wie Du mit hoher Wahrscheinlichkeit keine 800 Euro bezahlen wirst. Mal sehen …
Lass Dich überraschen, wie stark diese Methode auch für Dich funktioniert.
Schritt 1:
Der erste Schritt ist Deine Klarheit. Überlege Dir, was Du konkret willst. Frage Dich: ‚Welche Erfolgsgewohnheit möchte ich mir aneignen?‘ Und stell Dir auch diese Frage: ‚Will ich diese Gewohnheit, diese Verhaltensweise tatsächlich in mein Leben integrieren oder gefällt mir nur die Idee?‘ Wenn Dir nur die Idee gefällt, diese neue Gewohnheit zu etablieren, dann wird Dir das kaum gelingen. Dann machst Du es ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen, aber nicht auf Dauer. Also sei Dir erstens klar, ob Du es wirklich, wirklich umsetzen möchtest.
Schritt 2:
Der zweite Schritt ist Deine Visualisierung. Nimm Dir also einen DIN-A4-Zettel und schreib zwei Dinge auf diesen Zettel. Erstens, was ist Dein Ziel? Also schreib ‚Mein Ziel ist … zum Beispiel 80 Kilogramm wiegen. Oder ‚Im Stehen mit den Fingerspitzen bei durchgedrückten Knien auf den Boden kommen.‘ Oder ‚An sechs Tagen pro Woche keinen Alkohol konsumieren.‘ Was auch immer Du erreichen möchtest, das schreibst Du in einem einzigen Satz auf dieses DIN-A4-Blatt – gern groß und fett. Schreib‘ zweitens auf, was Du für Deine Zielerreichung tun wirst: Täglich, mehrmals pro Woche oder einmal pro Woche? Was konkret tust Du? Wie lange, an welchen Wochentagen, zu welcher Uhrzeit? So dass glasklar ist, was Du zu tun hast, um Dein Ziel zu erreichen. Von diesem DIN-A4-Blatt machst Du ein Foto. Dieses Foto stellst Du dann in Deinem Handy als Hintergrund ein. Außerdem hängst Du eine Kopie an Deinen Badezimmerschrank und machst eine Mini-Version davon mit einer Post-it-Notiz und hängst dieses Post-it an das Lenkrad Deines Autos. Deine Visualisierung ist entscheidend dafür, dass Du Dein Ziel, Deine neue Gewohnheit, Deine neue Erfolgs-Verhaltensweise immer wieder vor Augen hast und Du immer wieder dran denkst.
Schritt 3:
Jeden Sonntag morgen bis 12 Uhr schaust Du nun nach, inwiefern Du das jetzt umgesetzt hast oder nicht? 100 Prozent? Oder weniger?
Schritt 4:
Wenn Du Deine Wochenaufgabe zu 100% umgesetzt hast, dann gehst Du sofort zu Deinem Badezimmerspiegel und klopfst Dir auf die Schulter und sagst zu Dir mit einem breiten Grinsen, was Du doch für eine coole Socke bist. Wenn Du es nicht umgesetzt hast, also nur zu 99% oder weniger, dann gehst Du anstatt ins Badezimmer an Dein Online-Banking und überweist einer Partei oder einem Verein, den Du haßt, 50 Euro. Überleg‘ Dir gerne den für Dich passenden Betrag. Es soll ein Betrag sein, den Du Dir leisten kannst, ab und zu zu bezahlen. Es soll aber auch ein Betrag sein, der Dir wehtut, wenn Du ihn überweist. Und damit Dir dieser Betrag richtig wehtut, überweist Du ihn eben nicht dem Deutschen Roten Kreuz oder an Ärzte ohne Grenzen, sondern einem Verein oder einer Partei, die Du haßt oder die Du extrem doof findest.
Deine Bestrafung = Treibstoff für Deine neue Gewohnheit
Das Ziel ist dabei nicht, diesen Betrag niemals zu bezahlen. Sondern das Ziel ist, wenn Du mal patzt, was durchaus vorkommen darf und völlig in Ordnung ist, dass Dich Deine Überweisung, Dein Schmerz in der Folgewoche ins Handeln bringt. Also bezahl ruhig ein, zweimal diesen Betrag von 50 Euro oder welchen Betrag Du auswählst, der Dir wehtut und den Du Dir leisten kannst. In der Folgewoche hast Du dadurch deutlich mehr Motivation, an Deiner Umsetzung konsequent zu arbeiten.
Sollte es so sein, dass Du in den ersten vier, fünf Wochen tatsächlich jede Woche diesen Betrag bezahlst, dann ist Dein Ziel wahrscheinlich zu ehrgeizig und zu wenig realistisch. Wähle also zunächst ein realistisches Ziel, um erstmal ein erstes geringeres Niveau zu erreichen. Zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel nach zwei oder drei erfolgreichen Monaten, erhöhst Du Deine Umsetzung.
800 Euro bestens investiert für Deine neue Gewohnheit
Der Teilnehmer in meinem Vortrag, der von mir 800 Euro haben wollte, hatte sich vorgenommen, gewohnheitsmäßig dreimal die Woche joggen zu gehen. Jedes Mal, wenn er nicht dreimal die Woche Joggen ging, musste er seiner Freundin 200 Euro schenken. Die Folge: Er hat konsequent das regelmäßige Joggen etabliert, dreimal pro Woche. Auf dem Weg dorthin hat er vier Mal 200 Euro an seine Freundin überweisen. Insgesamt war er aber sehr zufrieden. Denn seine neue Gewohnheit, dreimal die Woche joggen zu gehen, hat seine Lebensqualität deutlich gesteigert. Das war ihm 800 Euro wert.
Genau das ist das, was ich mir für Dich wünsche. Dass Du Dir jetzt überlegst, welche eine Gewohnheit, welche eine Verhaltensweise möchtest Du Dir antrainieren mit diesen vier Schritten?
Nochmal zusammengefasst die Schritte zu Deiner neuen Gewohnheit
Schritt 1:
Dir klar werden, was Du willst. Oder ob Dir vielleicht nur die Idee gefällt. Dann such Dir besser eine andere Herausforderung.
Schritt 2:
Deine Visualisierung an mehreren Orten, was Du genau willst und was Du regelmäßig tust, inkl. Wochentag und Uhrzeit.
Schritt 3:
Deine Überprüfung: Gemacht oder nicht gemacht?
Schritt 4:
Deine Belohnung bzw. Bestrafung. Dein Lob vor dem Badezimmerspiegel oder – wenn Du es nicht gemacht hast, dann überweist Du eben einem Verein oder einer Partei, die Du haßt, diese 50 Euro oder einen für Dich passenden Betrag.
Noch ein Motivationsschub gefällig?
Wenn Du Deine Umsetzungskraft für Deinen Umsetzungs-Plan, stärken möchtest, dann teile diesen Artikel mit einer anderen Person und überleg‘ doch mal gemeinsam mit dieser Person, ob Ihr Euch bei Eurer Umsetzung gegenseitig unterstützt? Frag‘: „Wollen wir die gegenseitige Umsetzungspartnerin sein, um unser eigenes, jeweiliges Ziel zu erreichen?“ Und jeden Sonntag telefoniert Ihr dann kurz miteinander oder tauscht euch per WhatsApp aus, um zu überprüfen, hast Du es gemacht, hast Du es nicht gemacht. Der sogenannte Umsetzungs- oder Accountability-Partner ist eine weitere Möglichkeit, um Dir Deine Motivation für Deine neue Gewohnheit zu pushen.
Vielleicht ist diese eine Gewohnheit sogar eine sogenannte Keystone-Gewohnheit, die dazu führt, dass Du auch andere Sachen in Deinem Leben anpackst. Aber das ist der nächste Schritt. Darüber können wir uns später unterhalten. Fang erstmal mit einer Gewohnheit an und genieße Deine Fortschritte und Deine Erfolge.
Wenn Du weitere Tipps wünschst, dann folg‘ mir gern bei Instagram oder bei LinkedIn
Du bist dran: Jetzt Deine neue Gewohnheit beginnen
Jetzt aber: Pack’s an! Mach Deine neue Gewohnheit zur etablierten Gewohnheit, die Du einfach und automatisch regelmäßig umsetzt, sodass Du kaum noch Überwindung oder Umsetzungsenergie in Dein Handeln reinsteckst, sondern es einfach tust.
Und: Maile mir, was Du Dir vornimmst, das hilft auch bei der Umsetzung … meine Kontaktdaten findest Du in den Shownotes.
Viel Erfolg!
Rock’n’Roll!
Führen wie ein Löwe!
Dein Markus
PS: Und wenn Du Führungskraft bist, dann biete ich Dir noch mehr Leadership-Tipps in meinem Führungskräfte-Training 5.0 am 1. und 2. Februar – an beiden Tagen von 10-14 Uhr. Mehr Infos bekommst Du hier.
Foto von Estée Janssens auf Unsplash