Impuls 313. Neue Gewohnheiten – clever antrainieren
Woran erkennst Du einen erfolgreichen Menschen? An seinen Gewohnheiten.
Wenn Du im Vertrieb arbeitest und jeden Tag 100 Telefonate mit Kunden führst, wirst Du erfolgreich sein.
Wenn Du jeden Morgen als erstes Dein wichtigstes Todo des Tages bearbeitest und nein sagst Du weniger Wichtigem, wirst Du erfolgreich sein.
Wenn Du jeden Tag fünf gesunde Dinge isst – frisch zubereitetes Gemüse und auch mal Obst, wirst Du erfolgreich sein mit Deiner gesunden Ernährung.
Es sind Gewohnheiten, die uns erfolgreich machen – ganz gleich in welchem Lebensbereich.
Also, dann etablieren wir doch viele, viele Gewohnheiten, um so immer erfolgreich zu sein und zufrieden und glücklich. Nur: wenn das so einfach wäre! Denn unser innerer Schweinehund, unsere mangelnde Disziplin und die Lust auf Chips, Netflix Serien und Social-Media-Gedöns macht uns immer wieder einen Strich durch diese Rechnung. Und so daddeln wir weiter dahin und von guten Gewohnheiten ist weit und breit wenig zu sehen.
Die Herausforderung:
Gute und gesunde Gewohnheiten bringen selten sofortigen Genuss. Chips sind für viele Menschen verlockender als ein Apfel.
Sport ist anstrengender als ein Abend auf der Couch mit der Fernbedienung in der Hand.
Selbst machen ist für manch eine Führungskraft einfacher als zu delegieren.
Langfristige und kurzfristige Wirkung von Gewohnheiten
Langfristig hält uns Sport zwar fit und agil.
Aber wir wollen den sofortigen Genuss.
So wurde unser Gehirn über Tausende von Jahren gepolt:
Wir wollen sofort ein befriedigendes Ergebnis:
Erstens: Sofort kalorienreiche Nahrung, um jetzt zu überleben.
Zweitens: Den feindlichen Tieren jetzt ausweichen, um jetzt zu überleben.
So sah unser Leben über Jahrtausende aus. Leider hat sich unser Gehirn nicht so schnell weiterentwickelt wie unser Leben im Überfluss und Sicherheit. Und so wollen wir immer noch: sofortige maximale Befriedigung, Genuss und Kalorien sparen, um vorzusorgen für schlechte Zeiten. Doch diese mageren, kalorienarmen schlechten Zeiten kommen gar nicht.
Und so betreiben wir weiterhin Raubbau an unseren Körpern durch Dinge, die uns sofortigen Nutzen und Genuss bringen wie Zigaretten, Alkohol, Pizza, Social Media uvm. Fasten. Ist nachweislich gut für unseren Körper. Bei der Mehrheit der Bevölkerung unbeliebt.
Vegetarische oder vegane Ernährung gut für den Planeten und für unsere Gesundheit. Unbeliebt bei den meisten Menschen.
Zwei bis dreimal Sport pro Woche. Von einer Minderheit praktiziert. Über 50% der Deutschen sind übergewichtig.
Und nun?
Sind wir verloren?
Nein, wir sind nicht verloren.
Schauen wir uns also an:
Wie kann es dir gelingen, positive gesunde zielführende Gewohnheiten anzutrainieren?
Wie kannst du erfolgreich und Schritt für Schritt systematisch neue Gewohnheiten in Deinem Leben etablieren?
Der Blog-Impuls 312 Teil eins und Teil zwei mit dem Titel „Neujahrsvorsätze und Ziele erreichen“ hat Dir schon die eine oder andere Antwort gebracht. In diesem Blog vom Januar 2023 geht es um Ziele erreichen und ein bisschen auch schon um das Thema Gewohnheiten. Heute hörst Du noch einmal fünf Tipps, die du für dich nutzen kannst, um Dir starke Gewohnheiten anzueignen.
Im Coaching habe ich immer wieder Führungskräfte, denen es nicht gelingt, ihre viele Arbeit in ein beschränktes Zeitfenster hineinzupacken. Sie arbeiten am Abend, am Wochenende und im Urlaub. Meine Aufgabe als Coach ist es, diese Führungskräfte zu unterstützen mit neuen Gewohnheiten gesunde Arbeitsmengen in ihrem Leben zuzulassen und gleichzeitig die Weichen zu stellen für sinnvolle Tätigkeiten außerhalb ihres Berufs.
Falls auch du bezüglich Deiner Arbeitsbelastung die andere Herausforderung verspürst und du auch nach dieser Episode noch weiteren Lernbedarf hast, so sprich mich gern an. In meinem 6-monatigen Coaching-Programm lernst Du über sechs Monate systematisch wie Du dich selbst besser organisierst, wie du dafür sorgst, dass Du mehr Aufgaben an Deine Mitarbeiterin abgibst und so einfach pünktlich Feierabend machen kannst. Gleichzeitig ist Deine Arbeit geschafft. Nicht alles. Aber das Wichtigste. Und darauf kommt es an.
Fünf Tipps für Deine neuen Gewohnheiten
Kommen wir zu den fünf konkreten Tipps für Deine nächste zielführende Gewohnheit.
Tipp 1:
Einen sinnvollen Auslösereiz erschaffen
Wenn du zum Beispiel mehr Rohkost zu dir nehmen möchtest, dann schneide bereits morgens früh einen Apfel in Scheiben, schäle zwei Karotten und schneide ein Stück Paprika. Pack‘ alles sichtbar auf Deinem Schreibtisch und Du wirst Stück für Stück Deine Ernährung verbessern. Mit dem Gemüse auf Deinem Schreibtisch erschaffst Du einen Auslösereiz, der Dich automatisch zum gesunden Essen bringt. Standardmäßig kaufst Du natürlich zuvor diese gesunden Sachen im Supermarkt ein oder lässt sie Dir von jemandem mitbringen.
Tipp 2:
Niemals zweimal patzen.
Du möchtest dreimal pro Woche Sport machen. Bevor dies eine Gewohnheit wird, wird es normal sein, dass dein innerer Schweinehund gewinnt. Eine Grundregel für neue Gewohnheiten lautet „Niemals zweimal patzen“. Wenn es dir passiert und Du vergisst, laufen zu gehen oder bist du zu bequem, dann akzeptiere das maximal einmal. Stelle sicher, dass Du das nicht zweimal tust. Sprich, Du erlaubst Dir selbst nicht, ein zweites Mal zu vergessen, zum Sport zu gehen.
Tipp 3:
2 Minuten als Start
Damit Du Tipp 2 leichter umsetzen kannst, überlege dir, wie Du Deine neue Gewohnheit in nur 2 Minuten ausführst. Vielleicht ziehst Du Dir nur Joggingschuhe an und gehst vor die Haustür. Vielleicht schälst Du nur 2 Karotten. Vielleicht beginnst Du mit Deiner herausfordernden Aufgabe am Morgen nur für zwei Minuten.
Und naja, jetzt wo du schon vor der Tür stehst, kannst du gleich noch wenigstens einmal um den Block laufen. Vielleicht nicht die fünf Kilometer, aber immerhin bist du gelaufen. Du reduzierst deine Gewohnheiten auf ein Minimum. Auf zwei Minuten. Dein Gehirn lernt, zwei Minuten schaffe ich täglich oder drei Mal pro Woche. Du machst also im Laufe der ersten Wochen nur eine Mini-Yoga-Session z.B. mit nur einem 2-Minuten-Sonnengruß. Als Jogger läufst Du vielleicht nur einmal ums Haus oder einmal um den Block. Wenn du dies aber einige Wochen lang gemacht hast wirst du immer häufiger tatsächlich längere Strecken laufen und mehrere Yoga-Übungen. Und so wirst Du Deine Mini-Gewohnheit von nur 2 Minuten ausbauen. Auf diese Weise ebnet Deine Mini-Gewohnheit von 2 Minuten Stück für Stück über mehrere Wochen und Monate Deinem Weg zu Deiner neuen angestrebten Sportgewohnheit von „Dreimal wöchentlich 5 Kilometer laufen“.
Tipp 4:
Verbinde die neue Gewohnheit mit einer existierenden Gewohnheit.
Du meditierst zum Beispiel jeden Morgen nach deiner gewohnten Tasse Kaffee für exakt 1 Minute. Das schaffst Du leicht. Da wird es dir schwer fallen, eine Ausrede zu finden, dass du nicht 1 Minute meditieren konntest nach deiner Tasse Kaffee. Ich selbst übe seit einigen Jahren das Meditieren und trainiere immer weiter. Jeden Tag einmal oder zweimal 5 Minuten und manchmal auch nur einmal oder zweimal 1 Minute. Oder ich sitze in der S-Bahn und mache einen Bodyscan für 4 Minuten. So gibt mir meine Meditation Schritt für Schritt immer mehr Gelassenheit und Achtsamkeit.
Oder du gewöhnst dir an, nach der Mittagspause im Büro als allererstes eine sehr wichtige Aufgabe zu bearbeiten. Vor den E-Mails und allem anderen. Dafür setzt du dich jedes Mal ein an den anderen freien Arbeitsplatz. Für 20-30 oder sogar 60 Minuten vertiefst Du Dich nur exakt in diese eine Aufgabe. Diese neue Gewohnheit praktizierst Du immer direkt nach der Mittagspause. Als allererstes. Bevor du mit anderen Menschen telefonierst, sprichst oder e-mailst. Und damit sind wir auch schon bei Tipp fünf.
Tipp 5:
Einen Ortswechsel durchführen
In diesem Moment diktiere ich den Text des Podcasts in meinem Laptop. Dazu habe ich mich an den Küchentisch gesetzt. Nach dieser Aufgabe werde ich wieder in mein Büro zurückkehren, um andere Aufgabe zu bearbeiten. Mein Fokus bei diesem Ortswechsel: nur exakt diese eine Aufgabe durchführen. Überlege Dir also in Deiner Planung für Deine neue Gewohnheit auch, an welchem Ort Du Deine Gewohnheit praktizieren wirst. Ein Ortswechsel kann Dich in der Umsetzung unterstützen.
Zusammengefasst die 5 Tipps.
Welchen der Tipps möchtest du heute noch ausprobieren?
- Einen präsenten Auslöseanreiz erschaffen.
- Niemals zweimal patzen.
- Die Gewohnheit auf zwei Minuten reduzieren als Minimum.
- Die neue Gewohnheiten mit einer existierenden Gewohnheit verbinden.
- Einen Ortswechsel für eine Konzentrations-Aufgabe durchführen
Jeder kann es schaffen
Noch ein wertvoller Gedanke von John Strelecky. In seinem letzten Buch schreibt John: „Jeder Experte hat einmal als Anfänger begonnen.“
Auch Du kannst Expertise aufbauen in einem von Dir ausgewählten Bereich. Nobelpreisträger, Präsidenten, Grammy-Gewinner haben einmal als Anfänger gestartet. Also kannst auch Du ein Experte werden auf Deinem Gebiet. Deine eine neue gute Gewohnheit hilft Dir dabei.
Mach dich ans Werk. Starte noch heute oder morgen früh als erstes mit einer neuen Gewohnheit, die Du in dein Leben hineinholen möchtest.
Und wenn Du Dich für mein 6-monatiges Coaching-Programm interessierst, dann vereinbare gern einen kostenlosen max. 45-minütigen Strategie-Call mit mir.
In diesem 6-monatigen Programm geht es genau darum: sich über sechs Monate hilfreiche Gewohnheiten antrainieren, die Dich danach Dein Leben lang erfolgreich machen werden. Das Programm ist nur für Führungskräfte konzipiert. Denn Du lernst, unter anderem herausfordernde Mitarbeitergespräche zu führen, mehr Aufgaben zu delegieren und ein motivierendes Arbeitsumfeld für Dein Team zu schaffen.
Den Link für einen kostenlosen 45-minütigen-Beratungstermin findest Du in den Shownotes oder auf der Kontaktseite meiner Homepage www.markus-jotzo.com.
Ich wünsch Dir nun neue attraktive, gesunde Gewohnheiten!
Dein Markus Jotzo
Foto von Bakd&Raw by Karolin Baitinger auf Unsplash