Impuls 89. Vertrauen ist gut. 5 Schritte für mehr davon!
Haben Sie schon von dem neuen Königreich in Deutschland gehört?
Ich bin darauf gestoßen, als ich das manager magazin las.
Das Magazin hat Siemens Chef Joe Käser ein Jahr lang über die Schulter geblickt. https://heft.manager-magazin.de/digital/ – MM/2014/11/129945029
Sich ein vertrautes Netzwerk aufzubauen kann man kritisieren.
Man kann es aber auch als schlau bezeichnen.
Wir wissen, seit „Top Gun“ mit Tom Cruise in den 80ern im Kino lief, dass es wichtig ist, einen vertrauten Partner – einen Wing-Man – an seiner Seite zu haben.
Youtube: http://bit.ly/1glXBcf
Beim Tauchen gibt es die Grundregel, nur mit einem „Buddy“ zu tauchen.
Und dass Vertrauen grundsätzlich ein hohes Gut ist, wissen wir nicht erst seit dem Buch „Schnelligkeit durch Vertrauen“ von Steven Covey.
Rezension: http://bit.ly/1vwe3PN
Vor kurzem hatte ich nach einem Vortrag vor Führungskräften eine spannende Diskussion zum Thema Vertrauen.
Wir haben uns die Frage gestellt, warum so viele Führungskräfte, nachdem Sie ihre Position gewechselt haben, sehr gute Mitarbeiter nachziehen?
Der erste Grund ist einfach:
Sehr gute Mitarbeiter erzielen sehr gute Ergebnisse.
Ein zweiter Grund ist das gegenseitige Vertrauen, das bereits herrscht.
Vertrauen lässt sich zwar immer wieder auch zwischen neuen Kollegen aufbauen, denn theoretisch können wir ja ohne große Anstrengung einfach vertrauen.
Doch bei neuen Kollegen oder neuen Mitarbeitern, fällt das manchmal schwer.
Wir trauen uns oft nicht so schnell und sind uns nicht richtig sicher, ob sich das Vertrauen auszahlt oder missbraucht wird.
Außerdem vermeiden wir in der Zusammenarbeit mit bekannten Mitarbeitern Missverständnisse und können schneller agieren.
Wie ein neuer Mitarbeiter tickt, müssen wir ja erst einmal herausfinden.
Vertrauen in der täglichen Führungsarbeit
Wie sehr vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern?
Wie viel müssen Sie kontrollieren?
Wie viel wollen Sie kontrollieren?
Im Training für junge Führungskräfte – Söhne und Töchter von Unternehmern – fiel kürzlich immer wieder der Begriff „Mädchen für alles“.
Muss das so sein?
Müssen Führungskräfte sich um „alles übrige“ kümmern?
Die Führungskraft legt fest, was ist Chefsache und was nicht.
Letztlich ist zu vertrauen und zu delegieren kein Hexenwerk.
Jeder kann es lernen.
Fünf Schritte zu mehr Vertrauen und mehr Verantwortung:
1. Definieren Sie welche Aufgaben Sie an Ihre Mitarbeiter abgeben möchten.
2. Finden Sie den geeigneten Mitarbeiter für die jeweilige Aufgabe.
3. Delegieren Sie die neue Verantwortlichkeit klar und eindeutig im Dialog:
– Identifizieren Sie Bedenken, Einwände und Fragen.
– Finden Sie gemeinsam Antworten auf diese Punkte.
– Vereinbaren explizit Sie „Wer? Was? Bis wann?“
4. Vereinbaren Sie Schulterblicke.
Je weniger Erfahrung der Mitarbeiter hat, desto engmaschiger sind die Schulterblicke.
Je mehr Erfahrung der Mitarbeiter hat, desto seltener sind die Schulterblicke.
5. „Feedbacken“ Sie regelmäßig im vorab definierten Schulterblick-Gespräch – mit Datum und Uhrzeit.
Äußern Sie klare Kritik für Fehler und klares Lob für Fortschritte – beides ist wichtig.
In einer meiner ersten Führungspositionen hatte ich auch ein großes Projekt delegiert.
Ich war froh, dass sich meine Mitarbeiterin voll verantwortlich fühlte.
Nur, ich hatte die Schulterblicke weggelassen.
Mein Fehler.
Die Kompetenzen meiner Mitarbeiterin waren offensichtlich noch nicht entwickelt genug.
Wir mussten später unter Zeitdruck nachjustieren.
Vertrauen ist also gut.
Kontrolle ist und bleibt aber eine der Kern-Führungsaufgaben.
Wie viel von beidem Sie leben, hängt von Ihnen, der Kompetenz Ihrer Mitarbeiter und der Aufgabe ab: http://bit.ly/1xYF1Po
Und Joe Käser?
Nun, die Zukunft wird zeigen, wohin er Deutschlands Vorzeige-Unternehmen führt.
Ich wünsche Herrn Käser, dass er in seinem Königreich noch ausreichend Kritiker beherbergt, die ihm immer wieder eine zweite Perspektive aufzeigen.
Wem vertrauen Sie heute ein Stück mehr?
Was lassen Sie heute los und geben Verantwortung ab?
Wie bauen Sie Stück für Stück mehr Vertrauen in Ihrem engen beruflichen Umfeld auf?
1 Kommentar
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