Impuls 157. In 3 Schritten vom Durchschnittsglück zum wahren Glück
Ich empfinde gerade echtes Glück und großen Stolz! Denn mein neues Buch „Die Unendlich-Stolz-Formel: Tu, was du nicht kannst“ ist endlich erschienen. Darin zeige ich, wie es euch gelingt, das wahre Glück zu finden und nicht nur „eigentlich“ glücklich zu sein.
Denn wer sagt: „Ich bin eigentlich glücklich“, hat weniger, als er verdient hat. Solange das Wort „eigentlich“ oder „ganz“ dabei ist, handelt es sich um einen typischen Fall von Durchschnittsglück. Zum puren Glück fehlt noch etwas – und zwar genau drei Schritte.
Warum das Durchschnittsglück so anziehend ist
Ein guter Job, das eigene Haus oder auch eine schnuckelige Mietwohnung, ein schönes Hobby, eine tolle Familie und viele Freunde – das hört sich doch gut an. Ist es aber auch tief befriedigend und hervorragend? Oder nur „ganz gut“? Immer wieder riecht es nach Durchschnittsglück! Denn es entspricht genau diesem gesellschaftlich genormten Bild von Glück. Das mag für manch einen das wahre Glück sein. Das wünsche ich auch euch von Herzen. Doch oft ist es nur ein Teil von dem, was Eltern ihren Kindern durch Erziehung vermitteln und was die Gesellschaft erwartet.
Ich war zum Beispiel als Kind bereits fasziniert vom Klavierspielen: Das hätte ich unglaublich gern gemacht. Aber ich habe meinen Eltern nie von meinem Wunsch erzählt. Da Klavierstunden teuer waren und da wir nicht viel Geld hatten, hielt ich es einfach für unmöglich, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen könnte. Wie hätte ich da teure Klavierstunden einfordern können? Ich habe gelernt: Es geht halt nicht, alles zu machen, was ich will.
Heutzutage werden die Menschen noch von einem ganz anderen Phänomen geprägt: Im medialen Zeitalter scheint alles möglich. Weltweit. Sofort. Überall. Diese Multioptionalität begleitet den Alltag. Das Ergebnis ist jedoch dasselbe: Bei allem dabei und immer up to date sein, geht nicht.
Viele Menschen entscheiden sich daher fürs Durchschnittsglück – für ein schickes Auto, schöne Klamotten, tolle Urlaube. Das machen ja schließlich alle so und bringt gesellschaftliche Anerkennung. Auch dabei stellt sich Wohlgefühl ein. Doch dieses Glück ist nur ein Scheinglück, denn innerlich bleibt unter Umständen ein nagendes Gefühl der Unzufriedenheit – wenn wir schonungslos hinschauen.
3 Schritte zum echten Glück
Damit zu leben und mit dem Strom zu schwimmen, ist auf jeden Fall bequemer als es zu ändern. Denn dieser Ausbruch aus dem Durchschnittsglück kann ganz schön anstrengend sein. Ich sage: Traut euch trotzdem und macht euch auf den Weg zum echten Glück. In drei Schritten könnt ihr ans Ziel kommen:
1. Schritt: Überwindet die Anziehungskraft des Durchschnittsglücks!
Erfüllung kommt von innen und Glück – oder besser: tiefe innere Befriedigung – erlangt ihr nur, wenn ihr tut, was ihr wirklich wollt. Egal, was euer Umfeld davon hält.
In meinen Seminaren frage ich oft: „Warum tun Sie das nicht?“ Die Antwort lautet meist: „Weil ich dies und jenes muss.“ Dieses „müssen“ drückt genau das aus, was es ist: keine freie Entscheidung. Mit diesem Wort schieben die Menschen die Verantwortung für ihr eigenes Handeln weg und rechtfertigen damit, warum sie nicht das tun, was sie wirklich wollen.
2. Schritt: Streicht das Muss aus eurem Leben!
Allerdings muss kein Mensch müssen! Wir müssen noch nicht einmal aufs Klo. Für das Nichtgehen würden wir einen übel riechenden Preis zahlen. Aber wir müssen nicht gehen.
Schränkt euch nicht von vornherein ein, sondern seht stattdessen den weiten Horizont eurer Möglichkeiten. Die vielen Dinge, die ihr wirklich wollt.
3. Schritt: Weckt in euch die Lust aufs Unbequeme!
Sobald ihr dieses „müssen“ aus eurem Leben streicht, bewegt ihr euch raus aus der Komfortzone, in der noch alles so schön übersichtlich funktioniert. Wenn ihr euch zum Beispiel dafür entscheidet, den wöchentlichen Stammtisch mit den alten Schulfreunden abzuschaffen, und ihr stattdessen ein Abendstudium in eurem Traumberuf belegt, wird die gewohnte Anerkennung der Freunde weniger werden. „Hält sich jetzt für etwas Besseres, der Junge!“
Und genau das ist anstrengend, den Zwängen der Gesellschaft oder den Bräuchen der Familie zu widersetzen. Das kann euch durchaus überfordern. Aber nehmt das in Kauf, wenn ihr euch überfordert, dann erntet ihr auch großen Lohn für die Mühe: neue Erkenntnisse, Perspektiven und Erfahrungen, die euer Leben bereichern.
Also: Auf geht’s vom Durchschnittsglück zum wahren Glück. Es ist schon zum Greifen nah. Lasst euch nicht von eurem Umfeld davon abhalten. Worauf es ankommt, seid ihr und eurer Wille, das zu tun, was ihr wirklich wollt.
Ach ja, wenn ihr mit diesen Schritten eurem Glücksstatus immer noch nicht auf die Spur kommt. In meinem Buch findet ihr die Checkliste „Bin ich im Durchschnittsglück?“