Impuls 16. Gesundes Ego oder arroganter Kreativitäts-Killer?
Jupp Heynckes ist der schnellste Meistermacher aller Zeiten (http://bit.ly/12TFBw6). Nun steht Heinkes unmittelbar davor, das Triple zu holen.
Was aber ist sein Erfolgsgeheimnis? Was macht Heynckes anders als seine Vorgänger?
Vorleben als Schlüssel zum Erfolg
Der in Mönchengladbach geborene Heynckes ist ein Mann, der selbstbewusst ist, dabei aber keine Star-Allüren kennt.
Er nimmt sich selbst nicht so wichtig.
Ihm ist es zu verdanken, dass die bekannten Bayern-Star-Allüren der vergangenen Jahre verstummen.
Gomez, ein Superstar, sitzt brav auf der Bank. Einzelkämpfer wie Robben und Ribery helfen in der Defensive mit und ackern für die Mannschaft.
Was machen aber die Führungskräfte in unseren Unternehmen? Sich selbst nicht so wichtig nehmen?
Ego parken und sich selbst in den Dienst des Teams und des Unternehmens stellen? Leider ist das häufig nicht der Fall.
Wir können von Heynckes einiges lernen. Er zielt auf ein gutes Ergebnis ab und nicht darauf, selbst als Ausführender die Hauptperson zu sein.
So soll es sein. Denn wer sich selbst als Ausführenden zu wichtig nimmt, verliert das Ziel aus den Augen. Dann werden Fehler verschleiert und ein Lerneffekt bleibt aus.
Laberbacke tötet Kreativität und Motivation
Wenn das Ego der Führungskraft zu groß wird, dann entscheidet die Führungskraft zu viel selbst und die Kreativität ihrer Mitarbeiter wird erstickt.
Aber: Wenn der Chef alles selbst entscheidet, ist die Firma nur so schlau wie der Chef und die Kreativität der Mitarbeiter versickert ungenutzt.
Also, liebe Führungskräfte, höchste Zeit, dass Sie sich einige Fragen stellen, um die Performance Ihres Teams und Ihre eigene zu verbessern.
Hören Sie als Führender Ihren Mitarbeitern wirklich zu?
Wie hoch ist Ihr Redeanteil in Dialogen?
Der Redeanteil von Deutschlands Führungskräften liegt oft bei 80-90%. 50% sind optimal. Dann beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter, und Sie nutzen deren Kreativität.
Fragen Sie doch einmal Ihre Mitarbeiter – ohne ihnen vorher das Optimum von 50% zu nennen. Von Ihren Mitarbeitern bekommen Sie eher eine wahrheitsgemäße Einschätzung als von sich selbst.
Heynckes Vorgänger van Gaal ist gescheitert, weil er sich selbst als großen Star gesehen hat. Er ist rausgeflogen, weil seine Star-Allüren zu groß wurden und er nicht zugehört hat, was die anderen im Führungsteam erwartet haben (http://www.youtube.com/watch?v=THYr59Okg8c).
Mein Tipp: Seien Sie keine Laberbacke, halten Sie’s mit Heynckes und nicht mit van Gaal. Sonst töten Sie Kreativität.
Seien Sie Zu-Hörer, statt Zu-Texter.