Impuls 34. Die besten Mitarbeiter akquirieren und halten – 5 Tipps
Max Eberl, Sportdirektor von Fußball-Erstligist Borussia Mönchengladbach, weiß, dass zu Gladbach nicht diejenigen Spieler kommen, die am möglichst viel Geld verdienen wollen.
Die finanziellen Mittel sind im Gegensatz zu anderen Vereinen knapper.
Warum wechseln junge, talentierte Spieler trotzdem zur grünen Borussia?
Denn offensichtlich kommen starke Talente, wie Max Kruse und Raffael, die erfolgreich Akzente im Spiel der Gladbacher setzen, trotzdem zu Gladbach. Woran liegt das? Was macht diesen Verein aus? bit.ly/yREtw
Gladbach gilt als Talentschmiede, die dem Nachwuchs eine Chance bietet, als Stammspieler in der ersten Liga eingesetzt zu werden. Das letzte Talent, das Gladbach verlassen hat, schoss in der Saison 2012/2013 für Borussia Dortmund in der Bundesliga 14 Tore und in der Champions-League 4 Tore. Marco Reuss: bit.ly/MtW71W
Die besten Mitarbeiter gewinnen
Wie ist das übertragbar auf Ihr Unternehmen und Ihre Abteilung?
Wissen Sie, was man sich über Ihre Firma an Deutschlands Hochschulen oder in Ihrer Region erzählt?
Welche Chancen bieten Sie? Wie attraktiv sind Sie als Arbeitgeber?
Die Führungskräfte unter Ihnen frage ich:
Was erzählt man sich über Ihre Abteilung in Ihrem Unternehmen?
Wie beliebt ist ein Wechsel in Ihren Bereich bei jungen Talenten?
Vielleicht sagen Sie jetzt: „Das spielt doch keine Rolle! Wer in unser Firma in meinem Bereich arbeiten möchte, der muss mit mir als Chef vorlieb nehmen.“
Nun, damit haben Sie natürlich recht. Aber Sie könnten mit dieser Frage, sehr viel eleganter und im Endeffekt für Sie und Ihre Firma viel effektiver umgehen.
Ein Beispiel: Immer wieder lesen wir in der Zeitung oder erleben es sogar im eigenen Unternehmen:
Führungskräfte kommen aus anderen Firmen und bringen gute Mitarbeiter mit.
Auch Bayerns Super-Trainer Pep Guardiola hat’s so gemacht. bit.ly/1amfNgH
Wieso ist da so?
Offensichtlich gibt es talentierte Mitarbeiter, deren Umsetzungskraft von Ihren Chefs so sehr geschätzt werden, dass sie sie beim Jobwechsel „mitnehmen“.
Und offensichtlich gibt es Mitarbeiter, die die Art und Weise der Zusammenarbeit mit Ihrem Chef so sehr schätzen, da sie mit Ihrem Chef „mitgehen“.
Ein interessanter Gedanke, finden Sie nicht?
Wie wäre das wohl bei Ihnen?
Wen Ihrer Mitarbeiter würden Sie mitnehmen?
Wer Ihrer Mitarbeiter würde mitgehen?
Machen Sie doch mal diese Gedankenübung.
Hier ein kleines Seminar für Mitarbeiterführung
5 Tipps für Ihren Führungs-Erfolg:
1. Fordern Sie Leistung ein – glasklar
Trauen Sie Ihren Mitarbeitern Großes zu und fordern Sie Spitzenleistungen ein – messbar mit konkreten Meilensteinen zu festgelegten Zeitpunkten.
2. Sehen Sie Ihre Mitarbeiter groß und entwickeln Sie sie weiter
Gladbachs Trainer Lucien Favre hat den Ruf, junge Talente zu entwickeln und stärker zu machen: „Ich habe jeden Spieler 10% besser gemacht, nun ist es so, als hätte ich einen Spieler mehr auf dem Platz.“
Aha!
Ich halte dieses simple Konzept für bärenstark: „Jeden Mitarbeiter 10% besser machen“.
Achtung: Das heißt nicht, dass Sie Ihre Mitarbeiter 10% länger arbeiten lassen.
3. Legen Sie die Messlatte regelmäßig höher
Frank Oz, der berühmte Puppenspieler von u.a. den Muppets und Meister Yoda, sagte einmal
„Der tägliche Kampf, die tägliche Herausforderung – und nicht die entstehenden Erfolge – sind das, was uns Menschen wachsen lässt und stark macht.“
Also, ich finde ja Erfolge auch wichtig. Aber Erfolge kommen automatisch, wenn wir uns herausfordern.
Müssen sich die Mitarbeiter in Ihrem Team regelmäßig „lang machen“?
4. Geben Sie Anerkennung
Wer einen guten Job macht, verdient Anerkennung.
Einige Menschen mögen öffentliche Anerkennung, andere mögen es lieber unter vier Augen.
Finden Sie heraus, wer Ihrer Mitarbeiter in Ihrem Team wie tickt.
5. Äußern Sie klare Kritik
Am besten tun Sie das mit ZDF, Zahlen, Daten, Fakten. Zitate eignen sich ebenfalls, um Missstände aufzuzeigen.
Äußern Sie sich zu Missständen, sobald Sie davon erfahren. Zeitnah.
Warten Sie nicht auf das nächste Jahres-Mitarbeiter-Gespräch.
Für solche Gespräche gilt die Grundregel: Keine Überraschungen.
Beherrschen Sie dieses einfache Werkzeug oder haben Sie dafür keine Zeit, weil sie von Meeting zu Meeting rennen und Ihre E-Mails checken müssen?
Wie gut tun Sie all das?
Bewerten Sie sich doch mal selbst auf einer Skala von 1-10 in jedem der 5 Punkte.
Und dann fragen Sie Ihre Mitarbeiter und lassen die auf der Skala von 1-10 Ihr Verhalten als Führungskraft bewerten. bit.ly/19HzGfO
Das wird spannend und lehrreich für Sie und Ihr Team, das verspreche ich Ihnen.